Corona: Wie geht es den Mitarbeiter*innen?

Die Germeringer Insel hat auch viele ehrenamtliche Mitarbeiter, die während der Corona-Krise zu Hause sind. Wir haben sie gefragt, wie es ihnen in diesen Zeiten geht.

Brigitte Busch

Brigitte Busch

Wie war ihre erste Reaktion, als Sie von Corona erfahren haben?

Erst einmal ein Schock. Etwas, das man verdauen muss, aber nicht einordnen kann. Wie sollte man sich verhalten?

Wie haben Sie bisher die Corona-Zeit verbracht?

Ich musste erste einmal schauen. Vorher war ja eine Struktur da. Ich war auf Reisen, hatte meinen Chor, ich konnte Tai Chi machen, ich konnte ins Fitness gehen und das fehlte alles auf einmal. Aber man kann auch zu Hause eine Eigendynamik entwickeln. Da bietet sich zum Beispiel die Gartenarbeit an, man liest ein gutes Buch oder schaut den Fischen im Teich zu. Man hat Zeit und Muße. Ich gehe auch mit meinem Mann gemeinsam spazieren und das Wetter war auf jeden Fall gut für die Krise. Wenn man triste Gedanken hat und es dauernd regnet, ist das nicht so gut.

Wie kommen Sie mit den Einschränkungen zurecht?

Ich sage mir, man muss aus der Situation das Beste machen. Ich versuche, es mir zusammen mit meinem Mann schön zu machen. Diejenigen, die das alleine tragen müssen, haben es auf jeden Fall schwerer. Und eigentlich bin ich auch ein positiver Mensch.

Was vermissen Sie am meisten?

Vor allem die sportliche Betätigung und meinen Chor. Wir hätten im März ein Konzert gehabt. Ich würde auch gerne wieder reisen. Es gibt schon vieles, das ich vermisse, aber jetzt nutze ich die Zeit und Ruhe zu Hause – das ist gar nicht so schlecht.

Haben Sie in der Zeit etwas gemacht, was sie vorher noch nicht gemacht haben?

Ja, tatsächlich. Da wir jetzt nicht mehr Essen gehen können, koche ich jetzt viel mehr. Ich hatte mir das eigentlich schon nicht mehr so zugetraut, aber jetzt habe ich neue Rezepte ausprobiert. Die sind zum größten Teil gelungen und es hat auch geschmeckt. Ich möchte das Kochen auch beibehalten.

Finden Sie die Maßnahmen gerechtfertigt?

Ich finde das nicht übertrieben. Ich gehöre ja auch zur Risikogruppe und da ist einfach Vorsicht geboten. Ich finde aber auch die Lockerungen, die jetzt kommen ganz richtig. Man muss einfach austesten, wie weit man gehen kann. Im Prinzip ist das ja auch nicht so schwer: Abstand zu halten, eine Maske zu tragen, auch wenn es unangenehm ist. Wenn man sich daran hält, könnte man sicher schon erreichen, dass die Infektionsrate wieder sinkt.

Hat die Corona-Krise zu einem Umdenken bei Ihnen geführt?

Ich bin etwas demütiger geworden. Ich schätze jetzt alles noch mehr als vor der Corona-Krise.

Was werden Sie als erstes tun, wenn alles vorbei ist?

Bei schönem Wetter am Starnberger See segeln. Dann natürlich wieder die Kontakte zu meinen Kindern, Enkeln und Freunden intensivieren.

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